Zwischen 09/2023 und 06/2024 hatte ich mehrere Klinikaufenthalte mit Pneumonie und aufgrund meiner ITP (Immunthrombozytopenie). Am 10. Juli bekam ich einen Anruf eines Reha-Beraters meiner Krankenversicherung DAK. Er fragte mich, wie er mir helfen könne aufgrund der vermehrten Klinikaufenthalte. Als ich eine Reha ansprach, unterstütze der Berater dieses Vorhaben und meinte, er wollte mir dasselbe vorschlagen.
Vier Monate später fand am 6. November die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst statt. Am 9. November hatte ich die Ablehnung im Briefkasten.
Alle sprechen von einer Zweiklassen-Medizin in Deutschland. In Wahrheit sind es drei Klassen:
1. Klasse - Privatversicherte 2. Klasse - Gesetzlich Versicherte, die noch im Arbeitsleben stehen 3. Klasse - Gesetzlich Versicherte, die nicht (mehr) im Arbeitsleben stehen
Die Versicherten der 2. Klasse stellen einen Antrag über die Rentenversicherung und haben die Möglichkeit sich selbst im Antragsformular dazu zu äußern. Bei den Versicherten der 3. Klasse wird aufgrund der Aktenlage entschieden. Die Versicherten selbst haben keinerlei Möglichkeit sich selbst zu dem Antrag zu äußern.
Angeregt durch einen Beitrag auf Facebook habe ich mir so meine Gedanken zu meinem Geburtstag gemacht. Der 9. November ist ein Geschichtsträchtiger Tag:
9. November 1848 – Hinrichtung Robert Blums bei Wien, einem der führenden Köpfe der Demokraten im Rahmen der Deutschen Revolution und in der Frankfurter Nationalversammlung.
9. November 1918 – Novemberrevolution in Berlin:
9. November 1923 – Hitler-Ludendorff-Putsch in München
9. November 1938 – Scheitelpunkt der Novemberpogrome (7. bis 13. November 1938)
9. November 1961- Bernd Andreas Czanitzki wird geboren
9. November 1967 – Bei der feierlichen Amtseinführung des neuen Rektors der Hamburger Universität entfalten Studenten ein Transparent mit dem Spruch „Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“, der zum Symbol der 68er-Bewegung werden wird.
9. November 1969 – Die linksextremistische Terrororganisation Tupamaros West-Berlin platziert eine Bombe im Jüdischen Gemeindehaus in Berlin. Die Bombe explodiert jedoch nicht.
9. November 1974 – Der inhaftierte RAF-Terrorist Holger Meins stirbt nach 58 Tagen Hungerstreik.
9. November 1989 – Mauerfall
Schon immer ärgere ich mich, dass an diesem Tag stets nur an die Progromnacht erinnert wird. Sicherlich ist das ein Termin zum Erinnern. Ich frage mich nur, warum aber die schönste Nachricht dieses Tag immer nur als zweites oder gar nicht erwähnt wird: am 9. November fiel schließlich die Berliner Mauer. Uns Deutschen scheint es sehr schwer zu fallen, die posititiven Seiten des Lebens zu sehen und zu feiern.
1989 feierte ich gerade meinen 28. Geburtstag als andernorts eine Mauer geöffnet wurde, deren Standhaftigkeit außer Frage stand. Es war der 9. November und vor lauter feiern habe ich von den Ereignissen in Berlin nichts mitbekommen. Am nächsten Tag fragten mich meine Kommilitonen in der Umschulung, ob ich denn mitbekommen hätte, was los war. Ich: "was war denn los?" Auf dem Weg nach Hause blieb ich an einem Fernsehgeschäft stehen und schaute erst einmal in aller Ruhe ins Schaufenster. Man übertrug im TV live von der Berliner Mauer.
Schon vorher war an meinem Geburtstag in direkter Umgebung etwas Besonderes passiert. 1979 konnte ich meinen 18. Geburtstag nicht feiern, da an diesem Tag die Mutter meines Stiefvaters beerdigt worden war. Dafür hatte ich eine Menge Gratulanten auf die ich gerne verzichtet hätte.
Dies ist kein Werbebeitrag für eine bestimmte Marke. Dass alle abgebildeten Barfßschuhe von ein und derselben Marke stammen liegt einfach daran, dass ich diese Schuhe sehr bequem finde, der Preis erfreulicherweise nicht all zu hoch ist und ich von der Marke daher überzeugt bin.
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Als hochsenibler Mensch suche ich gerne und oft die Nähe zur Natur. Wo es geht, laufe ich am Liebsten über Schotter und Feldwege oder im Wald über die dortigen Wege. Der natürliche Untergrund federt noch leicht und dämpft so die harten Schläge, die sonst bei Asphalt und Beton gang und gäbe sind. Nichtsdestotrotz trage ich auch in der Stadt gerne Barfußschuhe. Wer weiß, ob sich nicht irgendwo ein wenig natürlicher Untergrund findet.
Barfußschuhe haben eine besonders dünne Sohle, durch die ich den Untergrund, über den ich laufe, spüren kann. Gerade für hochsensible Menschen kann das ein sehr schönes Erlebnis sein. Ich bn dadurch den Erde wieder näher - verbundener sozusagen. Ich fühle mich im wörtlichen Sinne "geerdet".
Mittlerweile gibt es sie auch mit Fell als Futter für den Winter. Was vielleicht etwas störend ist, ist die Tatsache, dass das meiste Matrial aus Kunststoff ist. Auf den Bildern sieht man gängige Modelle mit viel Kunststoff und auch ein Modell mit Obermaterial aus natürlichen Materialien.
Hier in Ahrensburg gibt es von einem Hersteller sogar einen Laden für Barfußschuhe. Leider sind die Schuhe dieser Marke doppelt bis dreifach so teuer wie die, die ich so kaufe.
Im Bund evangelisch freilirchlicher Gemeinden wurde beim Gemeindejugendwerk ein Programm für Kinder entwickelt: die Regenbogenstraße. In dem Programm sollte den Kindern die biblischen Geschichten näher gebracht werden. Durc die Verknüpfung in alltägliche Situationen, wie sie Kinder selbst erleben könne, gelingt das sehr gut. Als dieses Programm 1984/1985 entwickelt wurde, schwappte gerade aus Amerika die Sesamstraße nach Europa rüber. Die Handpuppen, die Jim Henderson da entwickelt hatten, waren Vorbild für die Hamdpuppen, die für die Regenbogenstraße entwickelt wurden.
Die Kulisse der Regenbogenstraße
In der Regenbogenstraße leben vier Kinder: Zottellotte, die aufgrund ihrer Haare den Namen trägt, aber von allen nur Lotte genannt wird.Sie ist wie Rosa 8 Jahre alt. Rudi und Rosa sind Geschwister im Alter von 5 und 8 Jahren. Rosa nennt sich selbst so, da ihr der Name Rosalinde zu lang ist. Der vierte im Bunde ist Ludewig. Der Zwölfjährige begeistert sich für Chemie, weshalb mit den anderen Kindern wenig gemeinsam hat.
Zottellotte
Rudolph genannt Rudi
Die allererste Regenbogenstraße wurde im Gemeindejugendwerk in Hamburgim Untergeschoss gebaut. Weil ich dort 1984/85 mein freiwilliges soziales Jahr absolvierte, konnte ich die Entwicklung live miterleben. Zwei meiner Kommilitoninnen waren mit in das Team aufgenommen worden. Sie absolvierten ihr FSJ bei der Regenbogenstraße und gestalteten sie maßgeblich mit.
Nach meinem freiwilligen sozialen Jahr im Gemeindejugendwerk, bekam ich einen Vertrag in der Regenbogenstraße für ein Jahr. Aufgrund meiner psychischen Verfassung - schon damals meldeten sich meine Depressionen immer mal wieder - konnte ich leider nur vier Monate daran teilnehmen. Doch das waren vier wunderschöne Monate, von denen ich nichts missen möchte. Unsere Auftritte in verschiedenen Gemeinden in ganz Deutschland waren damals stark gefragt. Die Kinder waren begeistert. Bei einem dieser Auftritte in Hamburg entstand das folgende Bild:
Rudi und ich
Für die Handpuppe hatte ich meine Stimme leicht verstellt und so lispelte Rudi etwas.
Natürlich gab es sowas wie eine Titelmelodie für die Regenbogenstraße:
Das Lied gab es als Maxisingle über den Bund evangelisch freikirchlicher Gemeinden zu kaufen. Während meines FSJ war es unter Anderem meine Aufgabe diese Maxi-Singles zu verpacken und zu verschicken.
Anstelle zu fragen, wie es einem geht, wird eine unter jungen Leuten oft genutzte Floskel verwendet: "Alles gut?" Die Anwort ist ebenso "Alles gut". Nur eben nicht als Frage betont.
Mich persönlich nervt diese Floskel gehörig. Sie ist ständig und sogar im Überfluss zu hören. DIe Redewendung wird inflationär überall gedankenlos verwendet. Auch dort, wo eben nicht "alles gut" ist. Besomders in dem Setting, in dem ich in den vergangenen Monaten unterwegs war: Krankenhäuser. Wenn eine Schwester in das Patientenzimmer kommt und als erstes fragt "Alles ok?", dann ist für mich eine Grenze erreicht, an der es enden muss, die Floskel so gedankenlos zu verwenden. Wenn jemand im Krankenhaus ist, dann ist eben nicht (mehr) alles gut. Ansonsten wäre derjenige nicht im Krankenhaus.
Daher war meine Antwort auch stets: "Wenn alles gut wäre, wäre ich nicht hier." Manch einer Schwester habe ich sogar erklärt, warum ich das für "daneben" empfinde, diese Frage zu stellen. Vielleicht konnte ich so zumindest einen Menschen zum Nachdenken anregen.
Überhaupt: wir sollten über die Wahl unserer Worte viel mehr nachdenken, bevor wir sprechen. Nicht nur bei der Ansprache von Männern, Frauen und diversen Menschen.
Um es mit einem Spruch aus den 70er Jahren zu sagen: "Vor Benutzung des Mundwerkes Gehirn einschalten!"
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