Hochsensible Menschen werden viel zu oft als verletzlich oder schwach bezeichnet.
Aber intensiv zu fühlen ist kein Zeichen von Schwäche, es ist das Markenzeichen großer Lebendigkeit und großen Mitgefühls.
Nicht der empathische Mensch ist "kaputt", sondern unsere emotional verarmte Gesellschaft.
Es ist nichts Beschämendes daran, Gefühle authentisch auszudrücken, denn das hält den Traum von einer menschlicheren Welt am Leben.
Anthon St. Maarten
Dieses Zitat kam mir kürzlich in einem sozialen Netzwerk unter die Augen. Da ist so viel Wahres dran. "Sei nicht so empfindlich" oder "Du legst jedes Wort auf die Goldwaage" sind Sätze, die hochsensible Menschen nur allzu oft zu hören bekommen. Bei mir war es vor Allem in der Kindheit.
Das "Markenzeichen" der hochsensiblen Menschen ist eine sehr großes Einfühlungsvermögen (Empathie). Ihre innere Welt zeichnet sich durch eine reiche Phantasie und viele Gedanken und Träume aus. Ihr geistiges Leben ist im wahrsten Sinne des Wortes "lebendig".
Wie hochsensible Menschen in unserer emotional verarmten Gesellschaft zurecht kommen, ist für mich immer wieder eine Bewunderung wert. Ich denke schon lange, dass nicht die Menschen "kaputt" sind, die hochsensibel oder gar psychisch erkrankt sind, sondern unsere Gesellschaft, die auf Grund ihrer Gier nach immer mehr Profit und Geld die einfachsten menschlichen Grundzüge vergessen hat.
Empathielosigkeit äußert sich meiner Meinung nach auch darin, dass wir Rücksicht und Respekt vor allem im Straßenverkehr nur noch sehr selten sehen. Die "Ellenbogen"-Mentalität hat eben nichts mit mental zu tun, sodern nur mit reinem Kampf. Nicht umsonst gibt es so manchen Menschen, der das "Schneller, Höher, Weiter" nicht mehr mitmachen möchte, das in unserer Gesellschaft vorherrscht. Und es werden immer mehr, die da aussteigen und sich ein Leben nach ihren Vorstellungen gestalten.