Es gibt viele Theorien, woher Depressionen kommen. Die einen sagen aus der Erziehung. Andere sagen, es sei genetisch bedingt. Wieder andere sagen es rührt vom Stresslevel her. Die gute Nachricht: rein prinzipiell haben alle Recht. Wer nicht eine gewisse Disposition hat, wird nicht an Depressionen erkranken. Dispositionen können familiäre Ursachen haben oder eben zu viel Stress. Es kommt auf den einzelnen an.
Schon länger wird diskutiert, ob eine positive Kindheit einen Beitrag zu einer starken Reilienz leisten und so Depressionen vorbeugen kann. Es gilt mittlerweile als sicher, dass es im Erwachsenenalter einen Einfluß hat, wie man seine Kindheit erlebt hat.
Gerade emotionale Vernachlässigung und emotionaler Mißbrauch sind Einflußfaktoren die eine Depression oder auch Angststörungen begünstigen können. Ich selbst kann davon ein Lied singen. Doch was emotionale Vernachlässigung und was ist emotionaler Mißbrauch?
Emotionaler Missbrauch zeichnet sich durch ein regelmäßiges Muster verbaler Angriffe, konstanter Kritik, Manipulation und weiteren ähnlichen Verhaltensweisen aus. Hierbei herrscht immer ein Ungleichgewicht zwischen Täter und Opfer. Der Täter ist in einer übergeordneten Position und verfügt über mehr Macht. Ich finde den Begriff Missbrauch hier völlig richtig. Denn es handelt sich um Missnrauch, wenn die Mutter ihre Position ausnutzt um das Kind mit den oben genannten Verhaltensweisen nieder zu machen, Für mich gehört hier aber auch hinein, wenn ein Elternteil das Kind in eine Position zwingt, der es nicht gewachsen ist. Gefühle und Emotionen auf dem zu entladen und sich beim ihm "auszukotzen", ist in meinen Augen nichts anderes als Missbrauch.
Emotionale Vernachlässigung besteht in einem konsequenten Mangel an Reaktion auf Signale wie Weinen, Lächeln und andere emotionale Ausdrücke und Verhaltensweisen, die Intimität und Interaktion zu erreichen suchen. Sie beinhaltet auch das Fehlen einer stabilen Figur, die bestrebt ist, mit dem Kind zu interagieren und es auf die Welt vorzubereiten.
Auswirkungen sind später, dass die Betroffenen sich in einer Beziehung nie sicher fühlen und lieber allein sind, als längere Zeit mit Menschen zusammen zu sein. Eine weitere Auswirkung ist die, dass der Stresslevel ständig erhöht ist. Es wird zu viel Cortisol augeschüttet.
Mögliche Folgen einer emotionalen Vernachlässigung können sein:
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Sich nicht auf andere verlassen wollen, Angebote auf Unterstützung ablehnen.
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Die eigenen Stärken oder Schwächen, Wünsche und Abneigungen nicht kennen.
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Bei sich selbst der unbarmherzigste und stärkste Kritiker sein.
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Sich für die eigenen Bedürfnisse schuldig fühlen, sich dafür schämen.
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Sich taub fühlen, wie abgeschnitten von den eigenen Gefühlen.
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Schwierigkeiten, Gefühle und Emotionen auszudrücken und zu kontrollieren.
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Sich schnell überfordert fühlen und aufgeben.
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Ein geringes Selbstbewusstsein haben, eigene Bedürfnisse zu äußern und zu realisieren.
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Schlecht mit Zurückweisung umgehen können.
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Tief verwurzelter Glaube, dass etwas mit sich selbst nicht stimmt, man unter Störungen leidet. Ohne genau zu wissen, was es ist.
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Unsichere Beziehungen eingehen, so unsicher wie die Beziehung als Kind zu den Bezugspersonen war.
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Entwicklung eines Suchtproblems.
(Diese Liste stammt von der Seite https://blog.lebensbruecke.de/start/emotionale-vernachlaessigung)
Ich persönlich finde mich in allen Punkten außer dem Suchtproblem wieder. Hier wird nur eine gute Therapie helfen, die neue Denkweisen in mein Leben bringt.