6. Patientenkongress Depression - ein Rückblick

Am Samstag, 4. Juni 2022 fand in Frankfurt/Main in der Alten Oper der Patientenkongress Depression statt. Insgesamt mehr als 1000 Betroffene, Angehörige und Fachkräfte waren anwesend und gestalteten teils einen abwechslungsreichen Tag unter dem Motto: "Den Betroffenen eine Stimme geben: Gemeinsam zurück ins Leben".

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Ihre Auftaktrede begann die Vorsitzende der Deutschen Depressionsliga mit einem Schweigen von 22 Sekunden. Jede der 22 Sekunden stünde für eine Woche auf die Menschen mit Depressionen auf einen Therapieplatz warten müssten, sagte mir Waltraud Rinke in einem anschließenden Gespräch. Mit diesem "Statement" startete die Patientenorganisation zeitgleich eine Unterschriftenaktion, die zum Ergebnis hat, eine Petition an das Gesundheitsministerium zu übergeben. Dieser unhaltbare Zustand darf nicht einfach so hingenommen werden. In den nächsten Tagen wird es dazu Unterschriftenlisten in digitaler und analoger Form geben.

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Ich selbst traf im Laufe des Tages einige Menschen, die teils wesentlich länger als die genannten 22 Wochen warten müssen.

Am Vormittag fanden einige Fach-Vorträge statt, in denen neue Behandlungsmethoden vorgestellt wurden, jedoch auch Therapie für Jugendliche und Kinder im Vordergrund standen. Bei den neuen Behandlungsmethoden hat mich besonders ein neues Medikament fasziniert, das nasal verabreicht wird und nicht länger als 14 Tage eingenomen wird. Danach halten die Besserung bei depressiven Verstimmungen bis zu sechs Monate an!

Im Verlauf des Programms standen am Nachmittag drei Herren mit Bart auf der Bühne und brachten das Publikum zum Lachen. Mir war es zumindest nicht möglich während dieser Zeit nicht zu lachen. Die drei Herren waren Armin Rösl (stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Depressionsliga), Torsten Sträter (frischer Grimme-Preis-Träger) und Harald Schmidt. Thema ihres Auftrittes war "Depression und Humor".

Armin Rösl, Torsten Sträter und Harald Schmidt zum Thema Depression und Humor
An verschiedenen Ständen konnte man sich den gesamten Tag über Initaitiven und Vereine informieren, die Menschen mit Depressionen helfen. Mit dabei waren unter Anderem neben den Veranstaltern Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Deutsche Depressionsliga e.V. auch EX-IN Hessen, die Caritas, MUT-Tour, Yoga für alle e.V. und viele Andere.

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